Müssen erst Unfälle mit Kindern passieren?: Philipsbornstraße: Zebrastreifen für einen sicheren Schulweg notwendig

  • Veröffentlicht am: 6. Oktober 2022 - 12:40

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Häufig müssen Kinder auf ihren Weg in die Aleman-Grundschule die Philipsbornstraße in Höhe der Halkettstraße überqueren.
Ein Zebrastreifen über die Philipsbornstraße in Höhe der Halkettstraße würde den Schulweg in die Aleman-Grundschule sicherer machen.

„Es ist sehr bedauerlich, dass die Verwaltung der Stadt Hannover diese Gefahrenstelle trotz eines einstimmigen Beschlusses des Bezirksrats nicht entschärfen möchte. Kinder und deren Eltern haben nun die Wahl, entweder die Gefahr oder auf dem Weg zur Schule erhebliche Umwege in Kauf zu nehmen. Das ist eine Zumutung, die wir so nicht hinnehmen“, kommentiert Benjamin Sommer von den Grünen die Ablehnung des gemeinsamen Antrags des Bezirksrats Vahrewald-List „einen Zebrastreifen mit auffälliger Beschilderung sowie einem gelben Blinklicht” an der Philipsbornstraße in Höhe der Halkettstraße einzurichten. „Ein Zebrastreifen mit guter Markierung gewährleistet eine höhere Aufmerksamkeit für querende Fußgänger*innen seitens des motorisierten Individualverkehrs, die vorgezogenen Gehwege ermöglichen eine dem Tempo der dort fahrenden Fahrzeuge angemessene Einsichtnahme in die Philipsbornstraße, ohne dabei Gefahr zu laufen, angefahren zu werden”, begründet der Bezirksrat seinen Antrag. Mit dem gemeinsamen Beschluss hat das Gremium auf den Hilferuf von Eltern in der Bürger*innensprechstunde reagiert, deren Kinder auf ihrem Weg zur Alemann-Grundschule die Philipsbornstraße in Höhe der Halkettstraße überqueren müssen – eine nach Ansicht der Eltern trotz Verkehrsinsel mit Pollern gefährliche Querung, da die Fahrzeuge in diesem Bereich mit Tempo 50 unterwegs sind und die bisherige Ausgestaltung es den Schüler*innen nicht erlaube, den fließenden Verkehr ausreichend einzusehen. 

In ihrer Ablehnung des Fußgängerüberwegs verweist die Verwaltung unter anderem auf eine Abfrage bei der Polizeiinspektion Hannover, wonach „der benannte Bereich verkehrsunfalltechnisch absolut unauffällig ist”. In den vergangenen drei Jahren hätten sich in diesem Bereich keine Unfälle mit Fußgängern ereignet. „Es kann doch nicht sein, dass erst etwas passieren muss, bis eine potentielle Gefahrenstelle entschärft wird?” fragt Bezirksratsherr Sommer. Schließlich sei es eine Tatsache, dass der Straßenverkehr gerade für Kinder eine enorme Herausforderung darstellt: Sie können Fahrzeuge oft nicht rechtzeitig erkennen, Entfernungen und Geschwindigkeiten nicht korrekt einschätzen und reagieren langsamer als Erwachsene. Deshalb appelliert der Vater einer Tochter im Grundschulalter an die Verantwortlichen in der Stadt „vorausschauend die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen“.