Bezirksrat für Verkehrsexperiment am De-Haen-Platz: Weniger Autos, mehr Raum für Begegnung, Spiel und Sport

  • Veröffentlicht am: 25. August 2022 - 21:48

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Noch dominieren Autos und die Hammersteinstraße als Barriere
Soll zusammenwachsen: Noch wird der De-Haen-Platz durch die Hammersteinstraße durchtrennt.

Straßen mit Leben zu füllen, das ist das Ziel der verkehrsberuhigten Wohnquartieren von Barcelona, dort Superblocks genannt. Ähnliches beabsichtigt der Bezirksrat Vahrenwald-List am De-Haen-Platz und hat sich für einen Verkehrsversuch ausgesprochen. Dazu soll die Verlängerung der Hammersteinstraße, die beide Teile des Platzes bislang voneinander trennt, zunächst für ein Jahr für den Verkehr gesperrt werden. Die Parkplätze werden entsprechend verlagert. „Der De-Haen-Platz ist für die Stadtökologie und Naherholung im dicht besiedelten Stadtteil List sehr wichtig. Leider wird diese Funktion durch die aktuelle Straßenführung stark beeinträchtigt. Zudem wird dadurch zusätzlich Durchgangsverkehr in das Quartier gezogen”, begründet Klaus Geschwinder von den Grünen den Versuch, den seine Fraktion im Bezirksrat beantragt hat.

Ziel ist ein Quartiersblock mit weniger Lärm und Luftverschmutzung, aber mit mehr Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität für die Anwohner*innen. Insbesondere für die Kinder öffnet sich ein zusammenhängender Erlebnisraum, den sie gefahrlos für Sport und Spiel nutzen können. Verläuft der Versuch erfolgreich sollen die beiden Platzteile durch Entsiegelung der asphaltierten Fläche auch gestalterisch zu einem Ganzen verbunden werden. Dies werte den Platz nicht nur auf, sondern verbessere auch das Mikroklima in dem Wohnquartier, betont Geschwinder. Als Vorgeschmack auf den neuen De-Haen-Platz begrüßt der Grüne auch die Anregung seitens der SPD, den abgesperrten Teil bereits während der Testphase mit mobilen Sitzgelegenheiten und Pflanzen zu einem ‚Pop-Up-Park‘ umzufunktionieren.