Gibt es denn eine Lösung dazwischen?

  • Veröffentlicht am: 19. Januar 2007 - 9:38

Grüne aus Rat und Bezirksrat regen Passivhaus für Nahversorger und Wohnen/Büros an der Podbielskistraße an

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] Dette: "Vielleicht weicht unsere Anregung die Fronten zwischen Investoren und Stadtverwaltung auf!"

"Wir verstehen, dass die dort lebenden Menschen, gerade die Älteren, einen Nahversorger wünschen, weil bestehende Einkaufsmöglichkeiten relativ weit entfernt sind", sagt Michael Dette, baupolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion. "Allerdings können wir auch das Konzept der Stadtverwaltung nachvollziehen, dort in Anlehnung an die Umgebung 4-geschossig zu bauen", so Dette.

"Unsere Anregung daher: Die Investoren sollten doch mal überlegen, ob sie ein 4-geschossiges Passivhaus mit Einzelhandel im EG und zusätzlich attraktive Wohnungen oder Büros darüber bauen!", so Dette. Der hohe Dämmstandard bringt nämlich auch einen besseren Lärmschutz, zum Beispiel durch Fenster mit Dreifachverglasung. Diese können auf Wunsch sogar geschlossen bleiben, weil das Lüften eine Lüftungsanlage übernimmt. Der Straßenlärm bleibt damit draußen.

Außerdem wären die Wohnungen zum Vermieten attraktiv wegen der niedrigen Wärmekosten. Das ist ja das Gute am Passivhausstandard: Er ist zukunftsträchtig im Sinne geringer Energieverbräuche und ermöglicht wegen guter Lärmdämmung auch komfortables Wohnen an lauteren Verkehrswegen.

Im Passivhausstandard wird im Bereich Carlo-Schmid-Alle/Badenstedter Straße im Stadtteil Badenstedt ein mehr-geschossiges Büro- und Geschäftshauses mit Einzelhandel im Erdgeschoss gebaut. Der Einzelhandel-Wohn-Büro-Komplex an der Kopernikusstraße in der Nordstadt ist als Passivhaus in Planung.

Auch die Grünen im Stadtbezirksrat Vahrenwald-List unterstützen die Idee eines 4-geschossigen Passivhauses: "Ein Nahversorger dort macht Sinn und der Standort ist für das Wohnen daher gut, weil am nahen Spannhagengarten ein Stadtbahnhalt besteht, bald mit Hochbahnsteig, und die Eilenriede ist nicht weit!", sagt Eberhard Mecklenburg, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksrat. "Solch ein Projekt wäre auch eine Bereicherung für die Podbi als Wohn- und Geschäftsstraße!", so Mecklenburg.

Hintergrund:

Der Stadtanzeiger-Ost berichtet am 18.01.07, dass der Bau eines an sich erwünschten Nahversorgers (Verkaufsfläche rd. 800 qm) daran scheitert, dass die Grundstückeigentümer bzw. Investoren nicht der Anforderung der Stadtverwaltung folgen wollen, dort in Anlehnung an das Umfeld 4-geschossig zu bauen.