Besuch im „Wohnzimmer“ Jugendtreff Vahrenwald.

  • Veröffentlicht am: 28. Juni 2015 - 22:36

Rut Knittel von der Stadtteilgruppe sowie Klaus Geschwinder und Michael Joos von der Bezirksratsfraktion besuchten am 25.06.2015 den Jugendtreff Vahrenwald.

Ungefähr 1 ½ Stunden lang schauten wir uns um, stellten Fragen, kamen mit Jugendlichen ins Gespräch und bekamen etwas Leckeres zu essen. Jeden Tag wird hier für ca. 15-20 Personen gekocht, sagt Annette Görz, die Leiterin der Einrichtung. Die Lebensmittel stammen überwiegend von der Tafel Hannover und werden ebenso kostenfrei abgegeben, wie das Essen kostenlos für die Besucher des Jugendtreffs ist.

Die Jugendlichen zwischen 13-25 Jahren, in der Mehrheit Jungen, haben einen großen hellen Raum mit mehreren Sofas, Tischen, einer Theke und einem Fernseher mit Playstation zur Verfügung. Daneben gibt es noch einen kleineren Raum mit Spielkonsole, Brettspielen, Sofa sowie einen Fitnessraum. Hinter der zentral gelegenen Küche mit neuer Ausstattung befindet sich ein PC-Raum sowie ein Stofflager, den im Jugendtreff befinden sich mehrere Nähmaschinen, die nicht nur von den wenigen Mädchen rege genutzt werden. Der Jugendtreff ist zwar unter Leitung der evangelischen Kirche, befindet sich aber in einem städtischen Gebäude, für das keine Miete gezahlt werden muss. Auch bekomme man z.B. bei Schäden schnelle Unterstützung seitens der Stadt. Zentral gelegen an der Dragonerstraße/Vahrenwalder Straße mit angrenzendem Kindergarten, fühlen wir uns beim Pizzaessen fast wie in einem Wohnzimmer. Für die Jugendlichen sei dies tatsächlich auch eine Art Wohnzimmer erzählte uns Jens Nagel, der neben Annette eine halbe Stelle im Jugendtreff hat

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Geöffnet ist montags bis freitags von 14:30 bis 19:00 Uhr, auch in den Ferien. Im Schnitt kommen 20 Personen pro Tag. Es gibt nur 1,5 feste Personalstellen, ohne ehrenamtliche Helfer (einige davon ehemalige Nutzer des Jugendtreffs) wäre es nicht möglich, geregelte Öffnungszeiten sicherzustellen. Es wäre daher sehr wünschenswert, die Zahl der festen Stellen auf mindestens zwei aufzustocken.

In lockerer Art kommen die beiden Betreuer mit den Jugendlichen ins Gespräch. Annette und Jens sind Ansprechpartner und helfen auch dann, wenn kurzfristig noch an einer Bewerbung oder einem Referat für die Schule gearbeitet werden muss. Hierfür sind die neuen Computer, für die der Bezirksrat einen Zuschuss gewährt hat, eine große Hilfe. Vieles habe sich in den letzten 20 Jahren positiv verändert erklärte Annette. Die Vielzahl der Nationalitäten fördere die Toleranz der Jugendlichen untereinander und die Motivation, etwas im Leben zu erreichen. Man tausche sich aus und sporne sich untereinander an.

Nach ca. 1,5 Stunden verabschieden wir uns mit vielen neuen Eindrücken, einem leckeren Essen und dem Versprechen bald mal wieder vorbei zu schauen, denn Nachbarn sind auf einen Kaffee gerne gesehen.